Geschichte der Realschule Dornstetten

1. Über das Schulwesen in Dornstetten

2. Entwicklung der Realschule Dornstetten im Zusammenhang mit Schulbaumaßnahmen

1. Über das Schulwesen in Dornstetten

Mit Hilfe dieser tabellarisch angeordneten Übersicht wird versucht, das Kapitel 21 aus dem Dornstetter Heimatbuch „Die Schulen in Dornstetten“, Seiten 523 ff, in eine kürzere Form zu bringen. Natürlich sollen die neuen Entwicklungen aus der Zeit nach der Herausgabe des Heimatbuches im Jahre 1968 mit eingearbeitet sein (Schulleiter a.D. Hermann Friedrich R.i.R).

1461: Eine Stadtschule wird  benannt; sie wird später zur Lateinschule;  allerdings gab es bereits 1390 einen Pfaff Berchtold, Schulmeister zu Dornstetten, der Ansprüche auf  Entlohnung stellte;  Ab 1461 finden sich fortlaufend Ausgaben für Schulmeister in den Listen der Stadt

1558: Eine deutsche  Schulabteilung wird errichtet, die „Teutsche Schule“, eine Schule für das allgemeine Volk. Anlass gab die „Große Kirchenordnung“ des Herzog Christoph.  Es galt im Schreiben, Lesen und Psalmensingen sich zu üben.

1561: Einer der beiden Diakone  versah die Lateinschule, aufgeteilt in Lateinschule und die „Teutsche Schule“  mit ihren Sommer- und Winterbeschulungsrhythmen;  Schulgeld war zu  entrichten!

1584: Erweiterung der gemeinsamen  Schule gegenüber dem Kirchturm

1674: Samuel Dietsch, ein  gelernter Schreiner, wird Winterschulmeister an der Teutschen Schule bis 1684

1721: Neben dem Präzeptor gibt es erneut einen ‚Provisor’ für die Teutsche Schule, bestellt von der Stadt; er musste jeden Tag 5 Stunden unterrichten, das Geld für sich aber bei den Eltern selbst eintreiben! Er hieß Jakob Schray und war Färber bei der Zeughandelskompanie Calw, Vertretung Dornstetten. Die eigene Landwirtschaft half bei der Unterhaltssicherung.

1750: Erstmalige Nennung der Schulen1 für Aach und Hallwangen; die Kinder mussten bis dahin die Schule ihres Kirchspiels (Grüntal) besuchen.

1806: Ein staatliches Ministerium übernimmt die Oberaufsicht über die Volksschulen, also eine eigene, nicht  mehr von der Kirche völlig abhängige Einrichtung.

1839: Ende der Lateinschule in Dornstetten (kaum Schüler, Beschluss des Gemeinderates) dafür: die Bestellung des ersten deutschen Schulmeisters für Dornstetten, Johannes Braun aus Egenhausen (Vorfahr vieler hiesiger Brauns)

1859: Einrichtung einer Lateinschule als reine Gemeindeschule, später umgewandelt in eine Real- und Mittelschule (1872).

1883: Das neue Schulhaus am Marktplatz (heute. Alte Volksschule) wird eingeweiht.

1894: Die Realschule wird vom Stadtrat neu beschlossen; teilweise mussten die Lehrer der Volksschule den Unterricht übernehmen.

1897: Eine zweite ständige Lehrerstelle für die deutsche Schule wird geschaffen.

1904: Die dritte ständige  Lehrerstelle wird eingerichtet.

1909: Das neue Volksschulgesetz erweitert die alte Schreib- und Rechenschule um neue, moderne Inhalte. Der Klassenteiler liegt nun bei 70 Kindern.

1912: Für die Realschule wird ein Gebäude an der Hauptstraße erbaut, heutige Grundschule. Es muss in den Jahren 1928 und 1964 erweitert werden.

1928: Die Realschule wird um drei Klassenzimmer und ein Hallenbad erweitert, aber noch kein Obergeschoss aufgebaut.

1936: Aus der Realschule wird eine ‚Oberschule’.

1938: Eine Landwirtschaftliche Berufsschule für Jungen wird für den ganzen Kreis in der Silcherstraße 15 neu eingerichtet.

1945: Vom 14.04 – 17.10.1945 blieb wegen der Kriegshandlungen die Schule geschlossen.

1946: Am 10. Mai übernahm Karl Bohn, gerade aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, die Schulleiterstelle.

1947: Die Volksschule heißt ab nun „Christliche Gemeinschaftsschule“ nach einer Abstimmung mit den Eltern.

1956: Die Oberschule muss sich in ‚Progymnasium’ umbenennen; es wird nach dem gymnasialen Bildungsplan bis einschließlich Klasse 10 unterrichtet.

1960: Karl Bohn tritt in den Ruhestand, Oberlehrer Herbert Ziehbuhr übernimmt stellvertretend das Amt des Rektors der Volksschule bis März 1962.

1960: Das Volksschulgebäude und die Hauswirtschaftsschule mit Hausmeisterwohnung sind beziehbar (Riedsteige 19); heute Standort des Gymnasiums.

1962: Am 13. April übernimmt Walter Dorfer das Schulleiteramt bis 31. Juli 1990. In seiner Zeit wird die Schule in eine Grund- (1-4) und Hauptschule (5-9) voll ausgebaut.

1964: Über dem Anbau der Realschule von 1928 (jetzt Progymnasium) wird nun ein Obergeschoss errichtet.

1974: Eine Realschule mit den  Klassen 5-10 wird neben dem Progymnasium neu etabliert.

1976: Die Haupt- und die  Realschule beziehen das Schulzentrum in der Waldstraße 16 und überlassen dem Progymnasium das Gebäude Riedsteige 19, Ausnahme: die Nutzung der haus- wirtschaftlichen Räume verbleibt bei GHS und RS.

1990: Am 22. August wird Hermann Friedrich Schulleiter der Grund- und Hauptschule Dornstetten bis 31.07.2012.

1990: Die Schülerzahl an der Grund- und Hauptschule wächst rasant von etwa 320 auf bis zu 450 Kinder an.

1994: Umbenennung der Grund- und Hauptschule zur Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule (GHWRS).

1997: Erste Erweiterung des Schulzentrums für die Hauptschule und die Realschule.

2004: Das Progymnasium wird auf Antrag der Stadt zum Vollgymnasium ausgebaut.

2007: Die nächste Erweiterung des Schulzentrums mit Fach- und Klassenräumen ist beendet; eine Mensa wird vorgesehen.

2010: Die GHWRS wird zur Grund- und Werkrealschule (GWRS) und geht einen Verbund mit der Werkrealschule Waldachtal für die Stufen 5 – 10 ein. Ab jetzt kann an der Schule auch ein Mittlerer Bildungsabschluss angestrebt werden.

2012: Mit Wirkung vom 01.08. erfolgt die Trennung der GWRS Dornstetten in eine eigenständige Grundschule und eine eigenständige Werkrealschule.

2. Entwicklung der Realschule Dornstetten im Zusammenhang mit Schulbaumaßnahmen

(Beginn der Zusammenstellung im Januar 2006 nach umfangreicher Sichtung der vorhandenen Materialien)

gez. Kurz (5. Dezember 2013)

2.1. Eröffnung der Realschule Dornstetten als jüngste/letzte Realschule im Bereich der Landkreise Calw/Freudenstadt (Ehemaliges Staatliches Schulamt Freudenstadt) zum 1. August 1974

  • Eröffnungsbeschluss der Stadt Dornstetten vom 29.Juli 1974/ Auszug aus dem Rundschreiben 5/74 des Staatlichen Schulamtes
  • Unterbringung in den Räumen der ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Silcherstraße
  • Planung und Ausschreibung für das neue Schulzentrum in der Riedsteige (Zeitungsartikel vom 7. Mai 1974)
  • Die erste Klasse (47 Schüler) laut Tagebuch / 45 laut Presse
  • Die ersten Lehrer Realoberlehrer Klaus Lenke (verstorben im Sommer 2005) mit Frau Edeltraut Arnet ( 2003/04 bis 2012/13 RRin in Pfalzgrafenweiler), Herrn Böhm (Schwimmmeister – verstorben), Herrn Münster (später Rektor in Seewald-Besenfeld) sowie Frau Gisela Kalmbach (Fachlehrerin), die heute noch an der GHS Dornstetten unterrichtet.
  • Aus dem Tagebuch erkennbar: Teilweise Aufteilung der Klasse zu getrenntem Unterricht in den Kernfächern (12 Stunden)/ Samstagsunterricht (nur alle vier Wochen frei)/ 1-2x Nachmittagsunterricht/ Insgesamt bis zu 34 Wochenstunden.
  • Aus dem Schriftverkehr werden ähnliche Probleme wie heute deutlich – Raumprobleme / Ganztagesschule? etc.
  • Lehrerliste am 10.09.1975 (ROL Klaus Lenke / ROLin Gunda Dengler / RL Helmut Vogel / RLin z.A Edeltraud Arnet / RLin z.A. Hiltrud Lehmann / Rlin z.A. Ingrid Suppan / OStR. Wilhelm Schultz / GR Hannelore Angres / Bademeister Walter Böhm, Frau Suppan / Herr Ingenhoven
  • Überlegungen/Einladung zur Sitzung des Ausschusses zur Vorberatung der Verlegung des Progymnasiums in ein anderes Gebäude (Einladungsschreiben/Schreiben des Elternbeiratsvorsitzenden Dr. Jordan / R Dorfer)

2.2. Einweihung des Schulzentrums am Samstag,/Sonntag , dem 25./26. September 1976 (Presseartikel)- Architekt Riehle aus Reutlingen

  •  GHS Rektor Dorfer, RS Realoberlehrer Lenke, KR ab 1976 Herr Münster
  • Hausmeisterehepaar Stahl ab Januar 1976 (Rohbau) – 1995
  • Sekretariat Frau Felchle 1977-1997
  • Erster Realschulrektor Dr. Wolfgang Kaiser (ab 04.11.1977)
  • Erster Realschulkonrektor Gerhard Pfahler. (ab 27.03.1979) Realschulrektor ab 24.03.1981 (vorher RL in Freudenstadt)
  • Erste Abschlussprüfung an der Realschule 1980 Schülerliste / Tagebuch wird noch gesucht
  • Neuer Lehrplan 1984
  • Bau Sporthalle/Kleinspielfeld (ab 1981/82)
  • Realschulkonrektor Bernd Philippin (Nov. 1981 für 6 Monate- nie an der RS tätig / anschließend Realschulrektor in Loßburg)
  • Realschulkonrektor Bernd Geisser ab 25.04. 1983 bis 1990 anschließend Realschulrektor in Baiersbronn bis 1995 (pensioniert). Verstorben am 6.10.2006
  • Realschulkonrektor Uwe Kretzschmer ab 01.08.1991
  • Neuer Lehrplan 1994
  • Ab 1994 Frau Maser teilweise im Sekretariat / ab 1997 fest
  • Ab 1995 Herr Weberling als Hausmeister tätig
  • Verstärkte Raumprobleme führen zu den Planungen für einen Anbau / Realschulrektor Gerhard Pfahler/ Rektor Herman Friedrich
  • Anbau 1996/97 (Fertigstellung 1997)- Architekt Schauffelberger
  • Rede/Verabschiedung G. Pfahler mit Leitendem Schulamtsdirektor Wolfgang Riedrich
  • Realschulrektor Hans-Peter Kurz ab 01.08 2002 (vorher von 1982 bis 1993 Lehrer an der RSD/ von 1993 bis 2003 RR in Pfalzgrafenweiler
  • Neuer Lehrplan/Bildungsplan ab 2004 – stufenweise Umsetzung
  • Nach Recherchen von RKR Kretzschmer in der Prüfung  2004/05 die 50. Abschlussklasse an der RSD.
  • Anknüpfend an die Briefe von RKR Kretzschmer und dem Elternbeiratsvorsitzenden Dr. Emele im Jahr 2002 werden von mir gemeinsam mit Rektor Hermann Friedrich von der GHS die verstärkten Rumprobleme aufgriffen und vorgetragen
  • Gemeinderatsbeschluss zu einem Anbau im Oktober 2005.
  • Fertigstellung des Anbaus im Februar 2008